Das Unternehmen Cambridge Analytica, das die Daten von mehreren zehn Millionen Nutzern des sozialen Netzwerks Facebook beschafft und im Rahmen von Wahlkämpfen in mehreren Ländern verwendet hat, geht zu Ende. Das berichtete die US-Zeitung The Wall Street Journal (WSJ) am Mittwoch, wonach das Unternehmen in den vergangenen Monaten etliche Kunden durch den Skandal verloren habe und zudem hohe Kosten im Zusammenhang mit der Skandaluntersuchung zu tragen habe. .
Cambridge Analytica unterstützte den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump. Laut dem britischen Fernsehsender Channel 4 hat sie auch in der Tschechischen Republik gearbeitet, aber auch in Nigeria, Kenia, Indien und Argentinien.
Aufgrund des Skandals hatte das Unternehmen bereits im März seinen damaligen CEO Alexander Nix seines Amtes enthoben. Im April trat auch sein kommissarischer Nachfolger Alexander Tayler zurück.
Unter Berufung auf seinen Gründer Nigel Oaks berichtete das WSJ am Mittwoch, dass neben Cambridge Analytica auch der britische Mutterkonzern SCL Group seine Türen schließe.
Die Affäre um die Firma Cambridge Analytica, die auf die Daten von 87 Millionen Facebook-Nutzern zugegriffen hat, hat auch die Firma Facebook, die das gleichnamige soziale Netzwerk betreibt, stark getroffen. Sie hat sich bereits für den Vorfall entschuldigt und versprochen, Maßnahmen einzuleiten, die einen weiteren Datenmissbrauch verhindern.