Zehn Prozent der Deutschen besitzen fast 60 Prozent des Vermögens ihres Landes. Umgekehrt besitzt die Hälfte der Bevölkerung sehr wenig oder fast kein Eigentum. Das geht aus einer heute veröffentlichten Studie der Deutschen Bundesbank hervor.
Deutschland ist bekannt für seine soziale Marktwirtschaft der Nachkriegszeit, die neben der industriellen Förderpolitik großzügige Sozialleistungen einführte. Nachricht der Zentralbank zeigt, dass in Europas größter Volkswirtschaft eine riesige Kluft zwischen den Reichsten und den Ärmsten klafft.
Die Deutsche Bundesbank, wie die offizielle Bezeichnung der Deutschen Bundesbank lautet, weist beispielsweise in ihrer Studie darauf hin, dass das Vermögen der Immobilienbesitzer erheblich zugenommen hat. Besonders geholfen hat ihnen der Anstieg der Immobilienpreise. Diejenigen, die eine Wohnung mieten, was für die meisten Deutschen üblich ist, hinken den Vermietern in Bezug auf das Vermögenswachstum hinterher.
Vermögensverteilung in deutschen Haushalten
Quelle: Bundesbank
In den vier Jahren bis 2014 stieg der Vermögenswert des Eigentümerhaushalts um mehr als 33.500 Euro (906.000 Kronen). Umgekehrt erhöht sich für diejenigen, die in Mietwohnungen wohnen, der Betrag der Immobilie um maximal tausend Euro.
Deutschlands Nachkriegsboom brachte dem Land einige der reichsten Männer und Frauen Europas ein. Angefangen bei der Familie Quandt, ursprünglich vom Autohersteller BMW, bis hin zu den Eigentümern der Discounterkette Aldi. Doch das System umverteilter Sozialleistungen und stagnierende Lohnsteigerungen führen dazu, dass die meisten Deutschen bescheiden leben.
Die Deutsche Bundesbank hat 2014 eine Umfrage unter mehreren tausend Haushalten durchgeführt. Die Studie zeigte auch, dass die ärmste Hälfte der Bevölkerung nur 2,5 % des Gesamtvermögens des Landes besitzt.