Das kabellose Laden eines stehenden Elektroautos ist bereits in der Welt, aber für ein fahrendes Fahrzeug ist es immer noch die Musik der Zukunft. Neben Fiat, das im vergangenen Juni die Arbeit an dieser Technologie angekündigt hatte, ist nun auch die deutsche Stadt Balingen dabei.
Dort soll ein ein Kilometer langes Test-„Ladegerät“ namens ERS (Electric Road System) entstehen, derzeit wird aber nur ein Bus getestet. Darüber hinaus wird es für diesen Bus zwei Induktionsladegeräte geben, die sich dort befinden, wo er auf seiner Route länger als ein paar Sekunden hält.
Bei dem Projekt kooperieren das israelische Unternehmen Electreon und der deutsche Anbieter von Ladestationen für Elektroautos EnBW. Dazu trägt auch das Karlsruher Institut für Technologie bei. Das Projekt hat zwei Phasen, in der ersten gibt es ein vierhundert Meter langes Induktionsladegerät zum Laden während der Fahrt und die beiden statischen Ladegeräte, in der zweiten die restlichen 600 Meter Spulen zum Laden während der Fahrt.
Der Bus wird keine normale Linie des öffentlichen Verkehrs sein, sondern ein spezieller Bus, der die Teilnehmer der Messe Zahrada 2023 befördert, die am 5. Mai dieses Jahres beginnt.
„Wir wollen das kabellose Laden technisch kompatibel mit dem deutschen ÖPNV machen“, zitiert EnBW-Chef Alexander Pöllauer, der auch auf der Electrive-Website über die Neuigkeiten schreibt.
Das Projekt Balingen ist das zweite seiner Art in Deutschland. Die erste fand in Karlsruhe statt, ebenfalls in Zusammenarbeit zwischen Electreon und EnBW. Das erste Unternehmen erhält dafür einen Zuschuss in Höhe von 3,2 Millionen Euro oder rund 77,4 Millionen Kronen.
Fiat testet induktives Laden von Elektroautos, es soll die Batterie schonen
Auto Moto