Während des Herstellungsprozesses erhält es auch Eigenschaften, die es ermöglichen, PGP von Hand zu formen, automatisch zu formen oder mithilfe von 3D-Druck-, Extrusions- oder Robocasting-Technologien aufzubringen.
„Neben wässrigen Lösungen lassen sich die vielen freien Poren des Glaskeramikschaums auch mit Duft füllen. Damit eröffnet sich ein ganz neues Reich des ‚Duftschmucks‘. Die Poren können auch mit Nanopartikeln gefüllt und das Ergebnis als solches verwendet werden ein Filter in thermisch und chemisch beständigen Filtergeräten.“ erklärt Marie Stará, Mitglied des Entwicklungsteams der Abteilung Glasmaschinen und Robotik.
Uraufführung in Düsseldorf
Auch beim Einfärben von PGP und auch bei der Kombination des neuen porösen Materials mit recyceltem Glas erzielen unsere Wissenschaftler vielversprechende Ergebnisse. Dies erweitert die Einsatzmöglichkeiten von PGP in der Praxis erheblich. Die Abteilung hat bereits eine Patentanmeldung eingereicht und bereitet die Weltpremiere ihrer Innovation vor – auf der internationalen Glasmesse Glasstec, die vom 20. bis 23. September 2022 in Düsseldorf stattfindet.
„Unser Ziel ist es, das Material öffentlich zu präsentieren und strategische Partner für seine spezifischen Anwendungen zu finden. Wir wollen uns zumindest auf den europäischen Markt konzentrieren. Die Glasproduktion ist ein enges Produktionsprofil und es ist notwendig, sich weltweit zu orientieren. Ich glaube, dass Porous Glass Modeling Compound wird eine angesehene Innovation in der Glasindustrie sein und ihre Anwendungen werden weltweit bekannt sein. Deshalb werden wir auf der Messe in Deutschland ein neues Produkt mit dem ehrgeizigen Motto Wir lassen uns Glas eine andere Bedeutung geben“, fügt außerordentlicher Professor Hotař hinzu.
Glaskeramikschaum ist ein typisches Beispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit an unserer Universität. An der Entwicklung waren auch die Abteilung Nanochemie des Instituts für Nanomaterialien, Angewandte Technologien und Innovationen der TUL und die Abteilung Chemie der Philosophischen Fakultät der TUL beteiligt. Die Designvorschläge und die Vorbereitung der Muster für die Messe wurden von Mitarbeitern der Designabteilung der Fakultät für Textilien der TUL vorbereitet.
Radek Pirkl
Foto: TUL/Radek Petrášek