Das deutsche Busunternehmen FlixBus will ab Frühjahr sein Streckennetz ab Prag ausbauen. Im April werden Direktbusse zu neuen Zielen in Ungarn, Slowenien und Kroatien eingeführt.
„Außerdem wird die Frequenz der Busse auf beliebten Linien, beispielsweise von Prag nach Mailand oder Zürich, auf fünf Verbindungen pro Tag erhöht“, sagte Unternehmenssprecherin Nina Göbbelsová. Das 2014 nach Prag umgezogene Unternehmen kommt der wachsenden Nachfrage des vergangenen Jahres nach. Die umweltfreundlichen Busse beförderten auf den Strecken von und nach Prag im Jahresvergleich 114 % mehr Fahrgäste. Die absolute Zahl will das Unternehmen mit Hinweis auf das wettbewerbsintensive Prager Umfeld nicht veröffentlichen.
„Allerdings deutet die Entwicklung darauf hin, dass sich die tschechische Hauptstadt im Laufe der Zeit zu einem der beliebtesten Ziele im internationalen FlixBus-Netzwerk entwickelt hat“, ergänzt Göbbelsová. Prag ist besonders beliebt bei deutschen, holländischen und österreichischen Touristen. Laut dem Sprecher hat sich die Zahl der Ticketkäufer auf der tschechischen Website des Unternehmens im vergangenen Jahr ebenfalls versechsfacht, wobei Wien, Berlin und Dresden in der Beliebtheitsskala führend sind.
FlixBus wurde von den Jungunternehmern Jochen Engert, André Schwämmlein und Daniel Krauss gegründet und trat 2013 als Reaktion auf die Marktliberalisierung in den deutschen Markt ein. Das Modell basiert auf Kooperationen mit lokalen Busunternehmen, die in den Farben von FlixBus fahren. Im Land ist die Dachgesellschaft der größte Partner.
Ein weiterer großer Player, RegioJet, bestätigt, dass der Markt für Busse im internationalen Verkehr in Prag auf dem Vormarsch ist. Auch das gelbe Unternehmen des Unternehmers Radim Jančura bereitet sich darauf vor, sein Netzwerk im Frühjahr zu erweitern. Laut Sprecher Aleš Ondrůj handelt es sich dabei um neue Verbindungen nach Deutschland, Kroatien, Slowenien und Rumänien.