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Digital- und Verkehrsminister Volker Wissing sieht es mit einem Verbrennungsmotor nicht so schwarz. Seiner Meinung nach sind erneuerbare Kraftstoffe der Weg, um Verbrennungsmotoren zu sparen
Die wichtigste Hoffnungsträgerin dieser altmodischen und so begehrten Art des Fahrens ist Deutschlands Bundesminister für Digitalisierung und Verkehr, Volker Wissing, der bei einem informellen Treffen in Paris sprach, bei dem auch seine Kollegen aus anderen Ländern anwesend waren. Es gibt seiner Meinung nach nur einen Haken: „Voraussetzung ist, dass alle Autos mit Verbrennungsmotoren mit synthetischen Kraftstoffen fahren können“, räumte Wissing ein.
Synthetische oder nachwachsende Kraftstoffe könnten in Zukunft fossile Kraftstoffe ersetzen. Mit anderen Worten: Synthetische Kraftstoffe wie Biodiesel können das Aussterben von Benzin- und Dieselautos tatsächlich zumindest verzögern, zumindest bis die Hersteller die „Kinderkrankheiten“ der Elektroautos angehen. Oder solange Interesse an Autos mit Verbrennungsmotor besteht.
„Für die Zukunft der Mobilität ist es kurzsichtig, nur auf Elektro- oder Wasserstoffantrieb zu setzen“, räumte der Bundesminister ein. Ihm zufolge ist eines der Haupthindernisse das Fehlen solcher Fahrzeuge, der Bau der Infrastruktur und ihr echter Schutz – Energie und Finanzen.
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Europa könne sich laut Bundesverkehrsminister derzeit nicht allein auf Elektromotoren und Autos mit Brennstoffzellenantrieb verlassen. China zum Beispiel ist ähnlich
Die Ansichten der Welthersteller zu diesem Thema gehen auseinander. Einige verzichten bereits auf die Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren und investieren ihre Ressourcen in die Entwicklung von Batterien. Andererseits hat ein solcher Audi angekündigt, dass einige seiner Dieselmotoren bereits synthetischen HVO-Diesel unterstützen werden. Ziel ist laut dem Autobauer aus Ingolstadt eine Reduzierung der Emissionen um 70 bis 95 Prozent.
Interessanterweise sind die Deutschen nicht die einzigen mit dieser Ansicht – auch Italiens ökologischer Verkehrsminister Roberto Cingolani hat sich zu dem Thema geäußert. Ihm zufolge ist es praktisch unmöglich, dass die Zukunft aller Ecken des Landverkehrs “nur auf Elektromobilität basiert”.
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Italienische Autohersteller wie Lamborghini geben zu, dass der Verbrennungsmotor ein integraler Bestandteil ihrer ausgewählten Supersportler ist, die ein integraler Bestandteil sowohl der italienischen Kultur als auch des Bruttoinlandsprodukts sind.
Cingolani sieht die Zukunft in „einer neuen Generation von Hybriden, die an die Grenzen gehen [technologií], Verringerung der Verkokung bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz des Verbrennungsmotors“. Auch China steht dem Übergang zur Elektromobilität skeptisch gegenüber, wobei Beschwerden von Toyota, Volkswagen oder Stellantis Herstellern widerhallen.
Italiens Position ist eigentlich nachvollziehbar – Sportwagen mit Verbrennungsmotor gehören zu ihrer Industrie und Kultur. Es ist kein Geheimnis, dass die italienische Regierung auch mit der Europäischen Kommission über eine Ausnahmeregelung für ihre Zehn- und Zwölfzylinder-Juwelen verhandelt – natürlich damit sich nicht wenige Menschen leise italienische Supersportler kaufen wollen.
Was wird das Ergebnis sein? Lassen wir uns überraschen. Klar ist jedoch, dass einige Hersteller bereits erkennen, dass die Energieeffizienz eines Elektroautos zwar bewundernswert und die Traktion vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten beachtlich ist, aber nicht nur Vorteile in der Praxis bringt. Dafür haben sie derzeit über ein Jahrzehnt Zeit. Was halten Sie davon?
Sehen Sie die Rettung von Verbrennungsmotoren in fossilen Brennstoffen?
Natürlich haben die „Brenner“ noch nicht ihr letztes Wort gesprochen!
Nein, ich denke, es ist eine Utopie.
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