Die beiden Männer im Alter von 37 und 39 Jahren, die nach Angaben der DPA mit zehn weiteren Personen in Hennef bei Bonn Silvester gefeiert hatten, trennten sich laut Zeugenaussagen kurz nach Mitternacht von der Gruppe. Plötzlich gab es einen ohrenbetäubenden Knall und sie lagen beide am Boden. Trotz Bergungsversuchen starb ein Mann noch am Tatort, der andere wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Laut Polizei könnte die Unfallursache eine Explosion selbstgebastelter Böller gewesen sein. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei geführt.
Bis Ende des Jahres durften in Deutschland keine Feuerwerkskörper verkauft werden, damit Krankenhäuser während der Covid-19-Pandemie andere Patienten nicht belasten. Trotzdem waren im ganzen Land Feuerwerkskörper und Raketen zu hören, von denen einige wahrscheinlich aus illegalen Quellen stammten. Laut dpa kauften die Deutschen vor allem in Polen und Tschechien Feuerwerkskörper in großen Mengen.
Zwölf Menschen sind bei einer Explosion illegaler Pyrotechnik in Ost-Berlin verletzt worden und mussten zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. In Leipzig wurde ein Mann lebensgefährlich verletzt, als er einen Knallkörper abfeuerte, der nach Angaben der Polizei ebenfalls wahrscheinlich zu Hause hergestellt wurde. Weitere Vorfälle mit verschiedenen Schwerverletzten ereigneten sich in der Silvesternacht in anderen Landesteilen.
Ein tragischer Fall mit einem Opfer ereignete sich im niederösterreichischen Baden bei Wien, berichtete die Agentur APA. Zwei junge Männer trafen sich auf der Wiese mit etwa acht anderen Menschen, um die Ankunft des neuen Jahres zu feiern. Gleichzeitig feuerten sie sogenannte Kugelbomben ab. Da einer nicht sofort explodierte, näherten sich vier Personen. Aber genau in diesem Moment explodierte es. Ein 23-Jähriger starb sofort und drei weitere Personen wurden ins Krankenhaus gebracht, einer von ihnen in kritischem Zustand.
Auch zwei Fälle von pyrotechnischen Explosionen im österreichischen Bundesland Tirol führten zu Verletzten. In Weerberg wollte ein 19-jähriger Österreicher vor seinem Haus eine Rakete starten. Als er versuchte, seine Zigarre anzuzünden, explodierte sie vorzeitig. Die Explosion verletzte beide Augen schwer, sein Nachbarsvater erlitt eine Platzwunde an der Stirn und einen Hörverlust. In Achenkirch hat ein 42-jähriger Mann versucht, zwei Feuerwerksbatterien zu zünden. Als eine Weile nichts passierte, ging er in die Einrichtung. Aber gerade als er ein Gesicht über dem Objekt hatte, zündeten die Raketen. Er erlitt eine Platzwunde im Gesicht und eine Augenverletzung.