Der Zweck der Untersuchung besteht darin, festzustellen, ob Facebook, Google und ähnliche Technologieunternehmen mit ihren Aktivitäten Herausgebern von Medieninhalten, ihren Verbrauchern und Werbetreibenden schaden.
„Wir prüfen, ob diese Unternehmen ihre Marktmacht in ihren Geschäftsbeziehungen zum Nachteil von Verbrauchern, Erstellern von Medieninhalten und Werbetreibenden einsetzen“, sagte Rod Sims, Leiter der Regulierungsbehörde.
Die Ermittler dürfen Mitarbeiter des Unternehmens befragen und interne Unternehmensdokumente einsehen. Der Abschlussbericht der Untersuchung soll Ende nächsten Jahres vom Büro veröffentlicht werden.
Auslöser der Ermittlungen sind auch der Stellenabbau in den Medien und die Zunahme des Einflusses von Fake News, den sogenannten Fake News.
Die australische Initiative ist jedoch alles andere als einzigartig. So verhängte die Europäische Kommission bereits im vergangenen Juni eine Rekordstrafe von 62,5 Milliarden Kronen gegen Google wegen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung. In der Suchmaschine favorisierte er seinen eigenen gewerblichen Angebotsvergleichsdienst. Das Unternehmen hat gegen das Urteil Berufung eingelegt und sieht sich neuen europäischen Ermittlungen gegenüber.
Auch Facebook beschäftigt sich mit ähnlichen Komplikationen. Der Deutsche Bundestag hat einem verschärften Gesetz zugestimmt, das soziale Netzwerke mit Bußgeldern von bis zu 1,31 Milliarden Kronen belegt, wenn sie illegale Inhalte nicht systematisch entfernen. Auch in den USA steht er wegen seines Umgangs mit bezahlter politischer Werbung und wegen angeblicher Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl in der Kritik.