Deutsche Sozialdemokraten (SPD), Grüne und Freie Demokratische Liberale (FDP) einigen sich auf mögliche Genehmigung des Freizeitkonsums von Marihuana, informieren Deutsche Medien. Die Qualitätskontrolle der Produkte muss durch den regulierten Verkauf in Fachgeschäften für Erotik sichergestellt werden. Damit sollen auch Minderjährige geschützt werden, schreibt er Server Politik.
Die Verwendung von Marihuana zu Erholungszwecken ist in der Europäischen Union bereits in den Niederlanden und Luxemburg legal, die vor einigen Wochen auch den Anbau von Cannabis für nicht medizinische Zwecke genehmigt haben. Die neue deutsche Koalition hat sich noch nicht dazu geäußert, ob sie beabsichtigt, den Anbau von Cannabis zuzulassen.
Entsprechend Wissenschaftler von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf könnte die Legalisierung von Marihuana der Staatskasse bis zu 4,7 Milliarden Euro pro Jahr oder fast 120 Milliarden Kronen einbringen. Die Studie sieht die Besteuerung von Cannabis, die Regulierung des Marktes und die Schaffung von 27.000 neuen Arbeitsplätzen vor.
Gleichzeitig würde die Zulassung von Marihuana die staatlichen Rechtskosten und die Arbeit anderer Behörden im Zusammenhang mit der Bekämpfung des Marihuana-Konsums erheblich reduzieren.
Die Grünen und die FDP fordern seit mehreren Jahren die Legalisierung von Cannabis. Die Koalition plant im Rahmen ihrer Strategie, sich auf andere Suchtmittel zu konzentrieren. Beispielsweise plant sie, die Vorschriften für die Vermarktung und das Sponsoring von Nikotin oder Alkohol zu verschärfen.
„Wir gleichen Regelungen laufend mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ab und passen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz entsprechend an“, teilte eine künftige Regierungskoalition mit. Die Parteien verpflichten sich, die Auswirkungen einer allfälligen Legalisierung zu überwachen und nach vier Jahren zu evaluieren.