Die Vorschläge der Gewerkschaften seien zu radikal, sagt Michal Skořepa, makroökonomischer Analyst bei der Česká spořitelna. Seiner Meinung nach ist eine Anhebung der Löhne notwendig, aber seiner Meinung nach könnten die Forderungen der Gewerkschafter letztendlich die Wettbewerbsfähigkeit der tschechischen Wirtschaft gefährden.
Die Gewerkschaften wollen eine Anhebung des Mindestlohns auf 13.700 Kronen und eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 37,5 Stunden. Halten Sie ihre Forderungen für gerechtfertigt?
Die Lage am Arbeitsmarkt zeigt deutlich, dass eine weitere deutliche Erhöhung der Löhne oder ggf. eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnkürzung angebracht ist, aber dies ist natürlich eine angemessene Maßnahme dieser Maßnahmen. Die Erhöhung des Mindestlohns um 1.500 Kronen ist angesichts der letzten Jahre sehr drastisch, insbesondere wenn die Gewerkschaften beabsichtigen, auch in den Folgejahren eine Erhöhung des Mindestlohns vorzuschlagen.
Der Vorschlag, die gesetzliche Wochenarbeitszeit ohne Lohnkürzung um 2,5 Stunden zu reduzieren, entspricht einer Erhöhung des Stundenlohns um ca Tarifverträge. Vereinbarungen heute.
Ist es nachhaltig für die Wirtschaft?
Meiner Meinung nach ist die Kombination der beiden Gewerkschaftsvorschläge eine zu radikale Lösung für die Spannungen auf dem Arbeitsmarkt und birgt die Gefahr, dass die Tschechische Republik von der gegenwärtigen Wirtschaft, die unnötig billig und übermäßig wettbewerbsfähig ist, zu einer überaus wettbewerbsfähigen wird teuer und zu wenig konkurrenzfähig.
Ich persönlich fände es für die nächsten Jahre am besten, den Mindestlohn nur um etwa tausend anzuheben. Die Festlegung der Arbeitszeit würde ich dann den Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern überlassen, unter Berücksichtigung der Bedingungen eines bestimmten Bereichs oder Unternehmens.
Einige Analysten sagen, dass das Lohnwachstum das Produktivitätswachstum übertroffen hat. Sind Sie einverstanden?
Der Vergleich von Lohn- und Produktivitätswachstum ist aus verschiedenen Gründen nur ein sehr grober Anhaltspunkt. Die extrem niedrige Arbeitslosenquote scheint derzeit ein verlässlicherer Indikator für die Notwendigkeit weiterer Lohnerhöhungen zu sein. Solange die Unternehmen arbeitshungrig sind, bedeutet dies, dass ihnen diese Arbeit noch nicht zu teuer ist. Die Unternehmen müssen nur rechtzeitig erkennen, dass sie sich solch schnelle Lohnerhöhungen nicht mehr leisten können.