Nach fünf Monaten gingen wir zu Lidl-Märkten in Frýdlant in Nordböhmen, Zittau in Deutschland und Bogatynia in Polen.
Die 25 identischen Kaufmuster umfassten Backwaren, Fleisch, Milchprodukte, Getränke und auch Drogerien. Der resultierende Betrag auf der Quittung betrug 1.181 Kronen in der Tschechischen Republik, 1.110 Kronen in Deutschland nach Währungsumrechnung und 838 Kronen in Polen.
Ende der Leistungen für Flüchtlinge (Ukrainisch)
Die Ersparnis von 342 Kronen beim Einkaufen in Polen erklärt, warum auf dem örtlichen Parkplatz so viele Autos mit tschechischen Nummernschildern stehen. Während in Tschechien derselbe Einkauf seit Februar um 102 Kronen und in Deutschland um 135 Kronen teurer geworden ist, haben wir in Polen nur 28 Kronen mehr bezahlt.
Das Ergebnis hat mehrere Erklärungen. Die Krone schwächte sich gegenüber dem Euro von 24,4 CZK/EUR auf 24,5 ab, während wir den billigeren polnischen Zloty kaufen. Der Zloty kostet 5,15 CZK, aber im Februar waren es 5,37 CZK.
Das erklärt aber noch nicht, warum Hühnerfleisch auf dem Lande hundert Kronen mehr kostet, warum ein Würfel Butter 20 Kronen mehr kostet, eine Packung mit zehn Eiern 12 Kronen mehr kostet und 150 Gramm Gouda 13 Kronen mehr kosten.
Im Februar senkte Polen die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel für sechs Monate bis Ende Juli von 5 % auf null. Die Anti-Krisen-Maßnahme, die noch eine Woche gelten soll, hat fast alle Lebensmittel im Korb billiger gemacht. Ausnahmen sind zum Beispiel Kaffee, Nutella, bestimmte Süßigkeiten, Getränke und Alkohol. Es ist seltsam, dass zum Beispiel süße Donuts nicht besteuert werden.
Aber auch nach der Wiedereinführung der Mehrwertsteuer bleibt Polen für tschechische Touristen sehr attraktiv. Rechnet man zum Kaufpreis 5 % Mehrwertsteuer hinzu, hätte der Tscheche noch 300 Kronen zusätzlich im Portemonnaie.
In der Tschechischen Republik haben wir eine relativ hohe Mehrwertsteuer, kombiniert mit unzureichendem Wettbewerb auf dem Markt, der großen Macht von Unternehmensketten und schlecht festgelegten Subventionen.
Der Löwenanteil dürfte auf die unterschiedliche Struktur der landwirtschaftlichen Betriebe und Subventionen zurückzuführen sein. Seit langem ist von einer verstärkten Unterstützung der polnischen Landwirte die Rede, sei es in Form staatlicher Subventionen oder einer Senkung der Sozialversicherungsbeiträge für Landarbeiter.
„In der Tschechischen Republik haben wir eine relativ hohe Mehrwertsteuer, kombiniert mit unzureichendem Wettbewerb auf dem Markt, der großen Macht der Handelsketten und schlecht fixierten Subventionen. Aufgrund dieser Entwicklung unterscheiden sich die Preise bestimmter Lebensmittel grundlegend von dem, was wir sehen Nachbarländern”, sagte Analyst Štěpán Křeček von BH Securities.
Polens Grundförderung pro Hektar ist etwas niedriger als die Tschechiens, aber das Nachbarland hat laut Landwirtschaftsverband ein etwas anderes nationales Fördersystem, z .
„Unter Kostengesichtspunkten sind auch niedrigere Tierschutz- oder Hygienemaßnahmen wichtig, die die Produktion für tschechische Landwirte deutlich verteuern. Darüber hinaus gehören einige Verarbeitungskapazitäten Landwirten, die bei ihrer Gründung gezielt unterstützt wurden“, erklärt Gewerkschaftssekretär Vladimír Pícha. „Darüber hinaus ist der Preisunterschied auf das Vorhandensein mehrerer nationaler Handelsnetzwerke zurückzuführen, sodass andere Händler es sich nicht erlauben, so niedrige Einkaufspreise und hohe Handelsspannen festzulegen“, sagte er.
Nur zwei Artikel auf der gesamten Einkaufsliste waren in Polen teurer: Coca-Cola und Bier.
Beim deutschen Lidl reicht es nicht mehr, alles gedankenlos in den Korb zu werfen. 13 von 25 Artikeln waren dort günstiger. Im örtlichen Geschäft lohnt es sich nicht, Vollmilch (4 Kronen teurer als in Tschechien), Brot, Butter oder Eier zu kaufen. Allerdings waren weißer Joghurt, Gouda, Spaghetti und Reis billiger. Geschirrspültabs sind in Tschechien ein deutlich teureres Grundnahrungsmittel. Das Paket W5 Classic mit sechzig Tabletten kostet in Deutschland 63 Kronen, in Tschechien aber 100 Kronen.
Fleisch ist in Sachsen günstiger zu kaufen. Wir haben frische Hähnchenbrust in den redaktionellen Test aufgenommen. In Deutschland kostet ein Kilogramm 203 Kronen, in der Tschechischen Republik 229 Kronen. Die Preise für einige kleine Pakete erreichten jedoch bis zu 300 Kronen, was paradoxerweise mehr kostete als die gleiche Menge Putenfleisch.
Wir schlagen die Polen nur mit Taten
Durch den Kauf in Deutschland haben wir 71 Kronen gespart. Allerdings muss hinzugefügt werden, dass wir bewusst keine Aktionsrabatte in die Berechnung einbezogen haben, bei denen Tschechien klar die Nase vorn hat. Von den 25 Artikeln waren 6 Artikel bei Lidl in Frydlant im Angebot: Hähnchenbrust, Bananen, Tomaten, Kartoffeln, Gurken und Spaghetti. In Deutschland waren nur Äpfel, Tomaten und Coca-Cola im Angebot. Wir haben alles beim polnischen Lidl zum vollen Preis gekauft.
Wie würde der Vergleich aussehen, wenn wir rabattierte Veranstaltungen einbeziehen würden? Dasselbe würden wir für den Kauf in Tschechien und Deutschland ausgeben: 1.072 Kronen. Polen vermeidet den Rabattwahn, ist aber immer noch mit Abstand am günstigsten. Der Kauf kostete 838 Kronen, das sind 235 Kronen billiger als auf dem Land.